Senkwehen sind Kontraktionen der Gebärmutter, bei denen das Baby langsam in den Beckeneingang geschoben wird.
Typisch sind Senkwehen 3-6 Wochen vor dem errechneten Termin.
Die Kontraktionen sind unregelmässig, der Bauch wird hart, es gibt einen leichten bis mässig starken Schmerz im Unterbauch, der Leiste und im Rücken. Auch ein Druck nach unten ist normal.
Die Senkwehen kommen also nicht rhythmisch alle 5 Minuten und sind nicht schmerzhafter als Periodenschmerzen.
Viele Frauen merken, dass ihr Kind tiefer gerutscht ist. Sie können wieder mehr essen und besser atmen. Das Kind scheint nicht mehr direkt unter dem Rippenbogen zu klemmen.
Dafür müssen sie noch häufiger auf die Toilette, weil das Kind noch stärker als vorher auf die Harnblase drückt. Bei einigen Frauen sehen sogar Aussenstehende, dass der Bauch viel tiefer ist.
Es gibt aber auch Frauen, die keine Senkwehen merken. Auch das ist normal. War bei mir auch so…
Je näher der Zeitpunkt der Geburt rückt, desto mehr lässt die hormonelle Ruhigstellung der Gebärmutter in der Schwangerschaft nach.
Als Frau spürt man, wie die Gebärmuttermuskulatur immer mehr Kraft bekommt. Es ist je nach Frau verschieden, wie lange die Zeitspanne dauert, bis im Körper alle Hebel auf Geburt stehen… in der Zeit treten Vorwehen auf. Vorwehen sind noch nicht regelmässig wie die Geburtswehen in der Eröffnungsphase. Aber schmerzhafter als die Senkwehen der vorangehenden Wochen.
Vorwehen sind in der Häufigkeit, der Dauer und der Stärke sehr unterschiedlich. Mal kommen sie im Abstand von 5 Minuten, dann gibt es wieder Pausen von 15, 30 oder mehr Minuten.
Irgendwann gehen die Vorwehen in Geburtswehen über. Häufig aber beruhigt sich die Gebärmutter wieder. Typisch ist, dass die Vorwehen abends und nachts stärker sind. Manchmal denken Paare mehrere Abende hintereinander, dass die Geburt beginnt, aber jedes Mal stoppt es nach einiger Zeit wieder.
Was bewirken die Vorwehen?
Das Gewebe des Gebärmutterhals wird weicher, richtet sich nach vorne Richtung Scheidenausgang. Das Köpfchen rutscht noch ein bisschen mehr in die Startpostion.
Der Muttermund geht durch die Vorwehen nicht auf. Auch sind die Vorwehen kein Grund für eine Kontrolle im Spital.
Ist die Phase der Vorwehen sehr ausgeprägt, spricht man von einer ausgeprägten Latenzphase.
Normalerweise sind die Vorwehen nicht stark schmerzhaft. Wenn Ihr aber eine ausgeprägt Latenzphase habt und es für euch schmerzhaft ist, meldet euch in eurem Spital!
Wir empfehlen Frauen oft, ein warmes Bad oder eine warme Dusche zu nehmen.
Vorwehen beruhigen sich im warmen Wasser meistens, während Geburtswehen sich nicht mehr aufhalten lassen.